James Bond 007 Leben und Sterben Lassen by Ian Fleming

James Bond 007 Leben und Sterben Lassen by Ian Fleming

Autor:Ian Fleming
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2012-01-23T05:00:00+00:00


Bond bezahlte das Taxi vor der Everglades-Ferienhausanlage, einer Gruppe adretter weiß-gelber Schindelhäuschen, die an drei Seiten ein quadratisches Stück Bahamagras umstanden, das sich über fünfzig Meter bis zu einem knochenweißen Sandstrand erstreckte, hinter dem das Meer funkelte. Der Golf von Mexiko lag ruhig und spiegelglatt da und ging am vor Hitze flimmernden Horizont in den wolkenlosen Himmel über.

Nach London, New York und Jacksonville war es eine wundervolle Abwechslung.

Bond trat durch eine Tür mit der Aufschrift BÜRO, und Solitaire folgte ihm sittsam. Er läutete die Glocke neben dem Schild, auf dem MANAGERIN: MRS STUYVESANT stand, und eine runzlige, krumme alte Frau mit blau schimmerndem Haar erschien und lächelte sie mit ihren dünnen Lippen an. »Ja?«

»Mr Leiter?«

»Oh ja, Sie sind Mr Bryce. Haus Nummer eins, direkt unten am Strand. Mr Leiter erwartet Sie bereits seit dem Mittagessen. Und Sie sind …?« Sie richtete ihren durch einen Zwicker verbesserten Blick auf Solitaire.

»Mrs Bryce«, sagte Bond.

»Ah ja«, erwiderte Mrs Stuyvesant, ohne besonders überzeugt zu klingen. »Nun, wenn Sie sich dann bitte ins Gästeverzeichnis eintragen würden. Sie und Mrs Bryce möchten sich nach der Reise sicher ein wenig frisch machen. Die vollständige Adresse, bitte. Danke.«

Sie führte sie nach draußen und einen Zementweg entlang zum letzten Haus auf der linken Seite. Sie klopfte an, und Leiter erschien. Bond hatte sich auf einen warmen Empfang gefreut, doch Leiter schien verblüfft zu sein, ihn zu sehen. Sein Mund stand offen. Sein strohblondes Haar, das an den Wurzeln immer noch ein wenig schwarz war, sah wie Stroh aus.

»Ich glaube, Sie kennen meine Frau noch nicht«, sagte Bond.

»Nein, nein, ich meine, ja. Angenehm.«

Die ganze Situation überforderte ihn. Ohne Solitaire weitere Beachtung zu schenken, zerrte er Bond regelrecht durch die Tür. Im letzten Moment erinnerte er sich wieder an das Mädchen, packte sie mit der anderen Hand und zog sie ebenfalls nach drinnen. Er schlug die Tür mit dem Fuß zu, sodass Mrs Stuyvesants »Ich hoffe, Sie haben einen schönen …« abgeschnitten wurde, bevor sie »Aufenthalt« hinzufügen konnte.

Als sie im Haus waren, schien Leiter es immer noch nicht fassen zu können. Er stand da und starrte sie abwechselnd an.

Bond stellte seinen Koffer in dem kleinen Eingangsbereich ab. Es gab zwei Türen. Er öffnete die rechte und hielt sie für Solitaire auf. Dahinter lag ein kleines Wohnzimmer, das sich über die Breite des Hauses erstreckte und einen Ausblick auf den Strand und das Meer bot. Es war hübsch mit Strandstühlen aus Bambus eingerichtet, die mit einem mit Schaumstoff gepolsterten Chintzbezug mit rot-grünem Hibiskusmuster bezogen waren. Matten aus Palmblättern bedeckten den Boden. Die Wände waren eierschalenblau, und in der Mitte einer jeden hing ein Farbdruck tropischer Blumen in einem Bambusrahmen. Außerdem gab es einen großen trommelförmigen Tisch aus Bambus mit einer Glasplatte. Darauf standen eine Schale mit Blumen und ein weißes Telefon. Breite Fenster gaben den Blick aufs Meer frei und rechts von ihnen führte eine Tür direkt auf den Strand. Vor den Fenstern hingen halb heruntergelassene Plastikjalousien, die das helle Strahlen des Sands abhielten.

Bond und Solitaire nahmen Platz. Bond zündete sich eine Zigarette an und warf die Schachtel und das Feuerzeug auf den Tisch.



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